Geschafft – Gestern verhüllten wir die Mauer, 500 Meter sind wieder ganz in weiss gehüllt. Mehr als 40 Bilder sind nicht mehr zu sehen. Die Bilder nehmen wir den Besuchern weg, die extra von weit her nach Berlin gekommen sind, um die East Side Gallery zu sehen. Was ist Berlin ohne die East Side Gallery, ohne die Bilder. Manch einer mag denken, egal, alles verändert sich, alles ist schnelllebig und somit bald vergessen. Unsere Geschichte ebenfalls? Nein, wir Künstler der ESG kämpfen weiter. Dieser sichtbare Protest richtet sich auf der einen Seite an die Regierenden in Berlin und im Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg, die Bauvorhaben zu stoppen, keine weiteren Durchbrüche zuzulassen. Auf der zweiten Seite soll ein Zeichen gegen Graffiti und Schmierereien auf den Bildern gesetzt werden. Es muss eine regelmäßige Reinigung erfolgen. Der Stadtbezirk muss hier endlich seiner Verantwortung nachkommen. Die Touristen und die Berliner sind gefragt. Regt euch, protestiert öffentlich gegen die drohende Abschaffung dieses Denkmals deutscher Zeitgeschichte. Lasst die Initiatoren und Künstler in ihrem Kampf um die Erhaltung der East Side Gallery nicht allein. Sonst drohen Ignoranz und Willkür seitens der Politik und der Investoren. Berlin verliert hier einen letzten authentischen Standort und Friedrichshain verliert tausende Besucher jeden Tag. Zu den Luxuswohnungen und Hotels im ehemaligen Grenzstreifen werden nur wenige kommen, wenn die Mauer hier erstmal weg ist.
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